Im Zentrum von Marseille fallen Schüsse, ein junger Mann stirbt. Die Verdächtigen flüchten. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit dem Drogenkrieg in der südfranzösischen Hafenstadt. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art.
Im Herzen der südfranzösischen Hafenstadt Marseille ist ein junger Mann mit zahlreichen Schüssen getötet worden. Nach Angaben aus Polizeikreisen erlitt das Opfer etwa ein Dutzend Schusswunden, unter anderem durch Geschosse aus einer Kalaschnikow.
Die Tat ereignete sich demnach in der Nacht nördlich des berühmten Hafens Vieux Port. Vier Verdächtige flüchteten in einem Auto, das später ausgebrannt in einem anderen Teil der Stadt gefunden wurde. Die Identität des Mannes ist noch nicht bekannt. Die Vorgehensweise lässt aber auf einen Zusammenhang mit dem Drogenkrieg in Marseille schließen.
Im vergangenen Jahr waren in der Hafenstadt im Zuge von Bandenkriegen um die Kontrolle über den Drogenhandel rund 50 Menschen getötet worden, unter ihnen mehrere Unbeteiligte. Sollte sich ein Zusammenhang bestätigen, wäre der Fall der zweite Tote im Drogenkrieg in Marseille. Im Januar war ein 24-Jähriger in einem heruntergekommenen Stadtteil im Norden von Marseille erschossen worden.
Bei einem Besuch in Marseille im März hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine großangelegte Aktion gegen Drogenbanden angekündigt. Seitdem wurden in mehreren Orten Frankreichs Hunderte Verdächtige festgenommen.