Am 24. August 2021 waren dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereits knapp 1.300 Todesfälle nach einer Corona-Impfung in Deutschland gemeldet — aber nicht bei allen war der Impfstoff die Todesursache. Warum das Institut nur selten neue Zahlen herausgibt ist nicht bekannt. Aicherlich wäre es möglich diese Zahlen wöchentlich zu aktualisieren.
Am 19. September 2021 wurden in Deutschland 64.559 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun 52.503.166 Personen (63,1 % der Gesamtbevölkerung) vollständig geimpft. Insgesamt haben 55.869.314 Personen (67,2 %) mindestens eine Impfdosis erhalten.
Insgesamt berichtet das PEI über 131.671 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen gegen das Coronavirus mit den mRNA-Impfstoffen Comirnaty (Biontech), Spikevax (Moderna) sowie den Vektorimpfstoffen Vaxzevria (AstraZeneca) und Janssen (Johnson & Johnson) von Beginn der Impfkampagne. In 548 gemeldeten Verdachtsfällen wurde der COVID-19-Impfstoff nicht spezifiziert.
Durchgeführte Corona-Impfungen (bis zum 1. August 2021) | Verdachtsfälle von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Impfung |
Biontech: 68.962.481 Impfungen | 67.165 Verdachtsfälle |
Moderna: 8.506.260 Impfungen | 19.962 Verdachtsfälle |
AstraZeneca: 12.491.937 Impfungen | 40.368 Verdachtsfälle |
Johnson & Johnson: 2.416.109 Impfungen | 3.628 Verdachtsfälle |
Tod nach Corona-Impfung: So viele Todesfälle sind in Deutschland bekannt
In 1.254 Verdachtsfallmeldungen wurde über einen tödlichen Ausgang in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Corona-Impfung berichtet. In 48 Fällen dieser Fälle hält das Paul-Ehrlich-Institut einen Zusammenhang zwischen der COVID-19-Impfung und den Todesfällen für möglich oder wahrscheinlich. Zu den Todesursachen zählen hauptsächlich Thrombosen die durch eine Impfung mit AstraZeneca oder Johnson & Johnson ausgelöst wurden.
Impfstoff | Todesfälle |
Biontech/Pfizer | 926 |
Astrazeneca | 244 |
Moderna | 42 |
Johnson&Johnson | 13 |
ohne Angabe | 29 |
Basierend auf Daten des Statistischen Bundesamts ergibt sich in der „Observed-versus-Expected-Analyse“ laut des Sicherheitsberichts kein Signal für eine insgesamt erhöhte Sterblichkeit nach COVID-19-Impfstoff-Gabe.
Corona-Impfung: Nebenwirkungen von AstraZeneca – Tod durch Hirnvenenthrombose
Für den Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca wurden insgesamt 175 Fälle einer Thrombose mit Thrombozytopenie berichtet, 102 Frauen und 72 Männer. Bei einer 62 Jahre alten Person war das Geschlecht nicht angegeben worden. Ein Fall einer Thrombose mit Thrombozytopenie wurde nach zweiter Impfung berichtet, alle anderen nach der ersten Impfung. Für Vaxzevria beträgt das Durchschnittsalter 50 Jahre, heißt es in dem Sicherheitsbericht des PEI.
Hirnvenenthrombosen wurden bei mehr als der Hälfte der Patienten festgestellt. Tödliche Verläufe waren überwiegend auf Hirnvenenthrombosen und Hirnblutung als Komplikation einer Hirnvenenthrombose zurückzuführen. Bei Personen, die eine Hirnvenen-/ Sinusvenenthrombose entwickelten, ist die Sterberate mit 24,7 Prozent höher als in der Literatur für ungeimpfte Personen beschrieben (drei Prozent).
Tod nach Corona-Impfung: Herzmuskelentzündungen als Nebenwirkung
Bei den Impfstoffen von Biontech und Moderna treten vor allem Herzmuskelentzündungen als Nebenwirkungen auf. Myokarditis ist eine Entzündung des Herzmuskels, die sich mit Brustschmerzen, Herzklopfen, Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen äußern kann. Sie kann bei Kindern und Erwachsenen auftreten und ist bei jungen Männern häufiger als bei jungen Frauen.
Dem Paul-Ehrlich-Institut wurden bislang 399 Fälle einer Myo-/Perikarditis nach einer Biontech-Impfung (Comirnaty) gemeldet sowie 49 im Zusammenhang mit einer Moderna-Impfung (Spikevax). „Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Impfstoff Vaxzevria wurden 33 Fälle einer Myokarditis berichtet und nach COVID-19-Impfstoff Janssen sechs Fälle“, heißt es im PEI-Bericht.
Neu mit aufgenommen als mögliche Nebenwirkungen in dem Sicherheitsbericht des PEI sind Zyklusstörungen bei Frauen: „Dem Paul-Ehrlich-Institut wurden bis zum 31.07.2021 insgesamt 310 Einzelfallmeldungen von Zyklusstörungen berichtet, davon 157 Fälle nach Comirnaty, 25 Fälle nach Spikevax, 127 Fälle nach Vaxzevria und ein Fall nach COVID-19-Impfstoff Janssen.“